Solanas beliebte Memecoin-Plattform pump.fun schaltet Livestreams ab
Foto: T. Schneider/Shutterstock
Pump.fun, eine Memecoin-Plattform auf der Solana-Blockchain, hat ihre Livestream-Funktion „Stages“ vorübergehend deaktiviert. Dies wurde nach schockierendem Verhalten von Investoren während Live-Events quasi erzwungen. Die Plattform ist eigentlich dafür gedacht, kostenlos Memecoins ohne Betrug zu launchen.
Dies wurde jedoch auf unmenschlichste Weise missbraucht. Die Plattform geriet in die Kritik nach Vorfällen, bei denen unangemessene Inhalte über die Livestreams geteilt wurden. So wurden unter anderem Schusswaffen, sexuelle Inhalte sowie Kinder- und Tiermisshandlung während der Livestreams gezeigt.
Kryptoanleger geschockt von Bildern in Pump.fun-Livestreams
Pump.fun bietet einen benutzerfreundlichen Service, mit dem Token ohne Programmierkenntnisse gestartet werden können. Dieser einfache Zugang hat zum Status von Pump.fun als eine der bemerkenswertesten Erfolgsgeschichten dieses Jahres im Kryptomarkt beigetragen. Mit wenigen Klicks kann jeder Enthusiast eine Münze auf den Markt bringen. Ideal, oder?
Die Plattform hat jedoch auch viele Kontroversen angezogen. So ist Pump.fun für mehrere betrügerische Projekte verantwortlich. Täglich kommen neue Scam-Token auf den Markt und obwohl es eigentlich keinen Betrug geben sollte, bricht alles oft zusammen, wenn der Ersteller seinen Anteil verkauft.
Dadurch bleiben Investoren mit wertlosen Anteilen zurück. In einer kurzen Zeit, in der Memecoins überall auf der Solana-Blockchain auftauchten, kamen diverse schockierende Bilder ans Licht.
Einige Nutzer drohten mit Selbstmord, wenn ihre Münze nicht eine bestimmte Marktkapitalisierung erreichte. Auch wurden Tiere in den Livestreams misshandelt und nahezu alle Formen von Pornografie waren in den Übertragungen zu finden.
Bei all diesen Vorfällen war das Ziel, dass Anleger ihr Geld in die Projekte investieren sollten, um diese Formen des Leids zu verhindern. Dies blieb bei Anlegern nicht unbemerkt, die sich unter anderem über die Social-Media-Plattform X (früher Twitter) zu den besorgniserregenden Livestreams auf Pump.fun äußerten:
„Hey Pump.fun. Aktuell nutzt jemand eure Livestreams, um zu drohen, sich aufzuhängen, wenn die Münze eine bestimmte Marktkapitalisierung nicht erreicht. Schaltet die Livestream-Funktion ab. Das gerät außer Kontrolle“, sagte ein besorgter Krypto-Investor in einem X-Post.
Livestream-Skandale zwingen Pump.fun zu drastischen Maßnahmen
Die Stages-Funktion wurde bisher immer unter Aufsicht der Moderatoren von Pump.fun betrieben. Seit der Memecoin-Wahnsinn mit unter anderem just a chill guy (CHILLGUY) und peanut the squirrel (PNUT) völlig ausgebrochen ist, wird die Plattform von hungrigen Investoren überschwemmt.
Viele von ihnen sind Jugendliche, darunter Teenager von kaum 13 Jahren, die sich selbst livestreamen. Jemand teilte schockiert mit, dass ein junger Kerl drohte, seine Familie mit einer Schrotflinte zu ermorden, wenn seine Kryptowährung nicht einen Gesamtmarktwert von 60.000 $ erreichte.
Die Livestream-Funktion musste abgeschaltet werden, da waren sich im Internet alle einig. Pump.fun handelte nach all dem Aufruhr glücklicherweise richtig. Die Plattform teilte in einer Pressemitteilung Folgendes zu den bizarren Streams mit:
„Wir erkennen an, dass die jüngsten Ereignisse in den Livestreams unserer Plattform zu Besorgnis geführt haben“, erklärt das Unternehmen und teilt mit, dass die Funktion nun „auf unbestimmte Zeit“ pausiert ist.
Der Eigentümer von Pump.fun, bekannt unter dem Alias Alon, teilte auf X mit, dass es nicht beabsichtigt sei, dass „Nutzer diese gefährlichen Inhalte zu sehen bekommen.“ Dabei betonte er noch, dass er und sein Team „stark für Meinungs- und Ausdrucksfreiheit eintreten.“
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